Unsortierte Hinweise zu Mastodon und zum Fedivese

Bei Schreiben des Beitrags über die kleine Mastodon-Instanz, die ich für Menschen aus dem Raum Würzburg betreibe, sind mir ein paar ganz allgemeine Gedanken, Tipps und Hinweise zu Mastodon und Fediverse gekommen. Die habe ich hier einmal einfach runtergeschrieben.

  • Das Fediverse ist viel größer als Mastodon und expandiert ständig. Schaut euch andere Dienste wie Pixelfed, Lemmy, Pleroma, Castopod, Peertube, Friendica, WriteFreely, Bookwyrm an oder was immer es noch gibt oder geben wird. Bleib neugierig.
  • Favoriten sind nett für den Menschen, der den Post verfasst hat. Eine weitere größere Bedeutung haben sie Sternchen nicht — es gibt keinen Algorithmus für die Inhalte im Fediverse.
  • Wenn euch etwas gefällt, teilt es. Dann können auch Leute von anderen Instanzen, die dir folgen, den Post sehen und vielleicht weiter teilen.
  • Nutzt die verschiedenen Zeitleisten: Eure persönliche Zeitleiste mit den Inhalten von Leuten, denen ihr folge. Die lokale Zeitleiste mit öffentlichen Inhalten von allen Accounts auf eurer Instanz. Die föderierte Zeitleite mit allen öffentlichen Inhalten von Accounts, denen irgendjemand auf eurer Instanz folgt. Weiter könnt ihr erst mal nicht ins Fediverse „sehen“.
  • Nicht jeder und jeder will alles sehen. Wenn ihr Bedenken habt, dass euer Post jemanden verletzen oder verstören könnte, dann setzt beim Erstellen eine sogenannte „Content Warning“ (CW). Manche wollen oder können kein Essen oder Alkohol sehen, manche wollen nichts über Krieg sehen oder lesen. Es ist nicht leicht, ein Gefühl zu bekommen, wann eine CW sinnvoll oder übertrieben ist. Versucht empathisch zu sein.
  • Um sehbehinderte oder blinde Menschen nicht auszuschließen, gebt eure Bildern eine Bildbeschreibung mit. Das hat sich bei manchen schon zu einer eigenständigen und originellen Medienform ausgebildet.
  • Die Zeitleisten werden nicht von Algorithmen beeinflusst, niemand soll mit psychologisch-technisch Mittel möglichst lange auf der Instanz gehalten werden. Herumblöken, Provokation und auf die Kacke hauen haben darum nicht nicht den gleichen Effekt wie bei den kommerziellen Plattformen. Überlegt es euch also gut.
  • Ihr könnt mit eurem Mastodon-Account anderen Diensten im Fediverse folgen. Kopiert einfach die URL des jeweiligen externen Profils in das Suchfeld von Mastodon. Das gefundene Profil könnt ihr ganz normal abonnieren, egal ob es bei Pixelfeld, Friendica, Peertube, etc ist.
  • Wählt den passenden Fediverse-Dienst für das, was ihr machen wollt. Habt ihr einen Schwerpunkt auf Fotos, ist vielleicht ein Pixelfed-Account sinnvoller als einer bei Mastodon. Videos beispielsweise sind besser bei einer Peertube-Instanz aufgehoben.
  • Passen euch die Instanz-Regeln oder die Moderation nicht? Fühlt ihr euch thematisch woanders besser aufgehoben? Bei manchen Fediverse-Diensten — Mastodon gehört dazu — kann man den Account von einer Instanz zu einer anderen Instanz umziehen. Die Inhalte bleiben auf dem alten Server, Follower in beide Richtungen nimmt man mit.
  • Die meisten Instanzen werden von Privatleuten betrieben. Und damit kann es auch jederzeit sein, dass der oder die Admin die Lust verliert, keine Zeit oder Geld oder einen anderen Grund hat und den Betrieb der Instanz einstellt. Oft wird so was lang vorher angekündigt. Um sicher zu gehen, sichert euren Account hin und wieder mal auf eure Festplatte oder sonst wo hin. Bei Mastodon geht das in den Einstellungen. Das Backup könnt ihr — wie bei einem Umzug — auf einer neue Instanz importiert werden.
  • Mastodon ähnelt Twitter. Aber es ist kein Twitter und will das auch nicht sein. Rumjammern hilft da nicht. Wenn ihr bei Twitter alles besser findet, bleibt bei Twitter.

1 Gedanke zu „Unsortierte Hinweise zu Mastodon und zum Fedivese“

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